📊 Buchungen von Bestandskonten

Bestandskonten sind das Herzstück der Buchführung. Sie zeigen, welche Vermögenswerte (Aktiva) und Schulden bzw. Eigenkapital (Passiva) ein Unternehmen besitzt. In der doppelten Buchführung werden Bestandskonten immer mit Soll und Haben geführt.


🧭 Was sind Bestandskonten?

Bestandskonten werden in zwei Hauptarten unterteilt:

  • Aktive Bestandskonten: z. B. Kasse, Bank, Forderungen, Fuhrpark, Warenlager

  • Passive Bestandskonten: z. B. Verbindlichkeiten, Darlehen, Eigenkapital


🔄 Aktivkonten – Merksatz: „Mehrung im Soll, Minderung im Haben“

Wenn z. B. mehr Geld in die Kasse kommt, wird das Konto „Kasse“ im Soll bebucht.
Wenn Geld ausgegeben wird, steht die Buchung im Haben.

📌 Beispiel:

Ein Kunde zahlt 500 € bar.

Buchungssatz:
Kasse 500 € an Forderungen aus LuL 500 €


📉 Passivkonten – Merksatz: „Mehrung im Haben, Minderung im Soll“

Wenn z. B. neue Schulden entstehen, wird das Konto „Verbindlichkeiten“ im Haben bebucht.
Wenn Schulden getilgt werden, erfolgt die Buchung im Soll.

📌 Beispiel:

Eine offene Rechnung in Höhe von 1.000 € wird per Überweisung bezahlt.

Buchungssatz:
Verbindlichkeiten aus LuL 1.000 € an Bank 1.000 €


🧠 Übersicht: Buchungslogik nach Kontoart

KontoartMehrungMinderungBeispielkonto
AktivkontoSollHabenKasse, Bank, Waren
PassivkontoSollHabenVerbindlichkeiten

🧪 Weitere Beispiele

💶 Einzahlung auf das Geschäftskonto (1.500 € bar):

Bank 1.500 € an Kasse 1.500 €

→ Bank (Aktivkonto) nimmt zu → Soll
→ Kasse (Aktivkonto) nimmt ab → Haben


🛻 Kauf eines Lieferwagens auf Ziel (10.000 €):

Fuhrpark 10.000 € an Verbindlichkeiten 10.000 €

→ Fuhrpark (Aktivkonto) steigt → Soll
→ Verbindlichkeiten (Passivkonto) steigen → Haben